Archiv der Kategorie: Gewerkschaft/Arbeiterkammer

Kaske warnt vor Aus der Kammer-Pflichtmitgliedschaften

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Der Präsident der Arbeiterkammer (AK), Rudolf Kaske, hat heute in der ORF-„Pressestunde“ erneut vor einer Abschaffung der Kammer-Pflichtmitgliedschaften gewarnt. Werde die Pflichtmitgliedschaft abgeschafft, müssten die Leistungen der Kammern reduziert werden. Selbiges gelte für eine allfällige Halbierung der Kammerumlage, warnte der Präsident.

Eine allfällige neue schwarz-blaue Bundesregierung werde die AK danach beurteilten, „was sie für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen des Landes macht“, sagte Kaske. Erst wenn die Konzepte auf dem Tisch lägen, werde die Kammer schauen, ob es positive Maßnahmen sind, oder solche, „wo wir in Aktion treten müssen“.

„Sehr unterschiedliche Töne“

Angesprochen auf die Pflichtmitgliedschaften sagte Kaske, es habe von FPÖ und ÖVP sehr unterschiedliche Töne in dieser Sache gegeben. Die FPÖ habe sich klar positioniert und die Abschaffung der gesetzlichen Mitgliedschaft in den Kammern gefordert. Die ÖVP hingegen habe sich zur Pflichtmitgliedschaft bekannt. „Ich gehe davon aus, dass das, was vor der Wahl gesagt wurde, auch danach gilt.“

Zur ebenfalls im Raum stehenden Idee der FPÖ, die Kammerumlage zu halbieren, zog Kaske einen Vergleich: Der durchschnittliche Beitrag betrage 6,91 Euro. „Ich glaube, das ist ein Beitrag, den sich unsere Mitglieder gerne leisten“, dazu habe es auch entsprechende Umfragen gegeben, so Kaske. Mit der Halbierung würde sich jedes Mitglied gerade einmal eine Melange ersparen.

„Negative Auswirkungen auf Kollektivverträge“

Es gehe um die Leistung der Kammer, und diese müsse gewährleistet bleiben, sagte der Präsident. Er verwies auf rund zwei Millionen Beratungen, die die AK pro Jahr für ihre Mitglieder erbringe. Ein Aus für die Pflichtmitgliedschaft hätte auch negative Auswirkungen auf die Kollektivverträge, so Kaske.

Denn wenn die Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer wegfallen würde, dann wäre die 98-prozentige Durchdringung mit Kollektivverträgen in Gefahr. Man könne die Mitgliedschaften schon freiwillig machen, aber eben „nur zu schlechteren Bedingungen“. „Ich glaube, unser System ist das beste, das es in Europa gibt. Warum soll man das beste System aufs Spiel setzen?“

Nicht äußern wollte sich Kaske, der für das Frühjahr 2018 seinen Rückzug angekündigt hatte, zu seiner Nachfolge. Zwar habe er natürlich Vorstellungen, wer hier ein Kandidat sein könnte, die Entscheidung fälle er aber nicht alleine, sondern gemeinsam etwa mit dem ÖGB.

Kritik von FPÖ und NEOS

FPÖ und NEOS kritisierten die Aussagen von Kaske scharf. Für die FPÖ habe Kaske in der ORF-„Pressestunde“ „die große Chance vertan, seine Institution einer selbstkritischen Reflexion zu unterziehen und überkommene Zustände zu hinterfragen“, so FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung. NEOS forderte einmal mehr ein Ende der Pflichtmitgliedschaft.

Sozialen Frieden nicht auf’s Spiel setzen!

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ÖGB-Resolution richtet sich an neuen Nationalrat und Sozialpartner

„Der ÖGB-Bundesvorstand erwartet sich von allen politischen Parteien und gesellschaftlichen Bewegungen in Österreich, dass sie auch in Zukunft die Rolle der Sozialpartner anerkennen und diese weiterhin in die politische Entscheidungsfindung einbinden“, so eine am 17. 10. beschlossene Resolution des ÖGB-Bundesvorstands:

„Das ist entscheidend für die Sicherung des Wohlstands in Österreich und trägt wesentlich zum sozialen Frieden und zur wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Land bei. Gerade im Hinblick auf die vor uns liegenden Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt wäre es fahrlässig, auf die Expertise der Sozialpartner zu verzichten.“ Die Resolution wurde mit deutlicher Mehrheit beschlossen (keine Gegenstimme, eine Stimmenthaltung).

Um die vor uns liegenden Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen, fordert der ÖGB-Bundesvorstand daher von allen im Nationalrat vertretenen Parteien:

  • Bekenntnis zu Sozialpartnerschaft und Interessenausgleich
  • Bekenntnis zur gesetzlichen Mitgliedschaft in den Kammern
  • Bekenntnis zum Kollektivvertragssystem
  • Bekenntnis zur Selbstverwaltung in der Sozialversicherung
  • Bekenntnis zu einem starken Sozialstaat
  • Bekenntnis zur Daseinsvorsorge und strategischem öffentlichen Eigentum

„Wer diese Garanten des sozialen Friedens leichtfertig aufs Spiel setzt, hat mit massivem Widerstand der Gewerkschaftsbewegung zu rechnen“, heißt es weiter in der Resolution.

Auch an alle VertreterInnen der Arbeitgeber appelliert der ÖGB-Bundesvorstand, die Sozialpartnerschaft aktiv zu leben und nicht – wie aktuell von einzelnen Fachverbänden praktiziert –, Kollektivvertrags-Verhandlungen zu verzögern oder zu verweigern.

Resolution des ÖGB vom 18. Oktober 2017 

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Abschluss der Lohn- und Gehaltsverhandlungen für 2018

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Liebe Kollegin
Lieber Kollege

Ich darf darüber informieren, dass es am Abend des 13.10.2017 für die Arbeiter und Angestellten in der Sozialversicherung einen erfolgreichen Abschluss gab!

Folgendes Ergebnis wurde erzielt:
Die Lohn- und Gehaltsansätze werden mit Wirkung vom 01.01.2018 um einen Sockelbetrag von €5 sowie um weitere 2,1% erhöht. Das ergibt eine durchschnittliche Erhöhung aller Schemata um 2,25%. Die Zulagenbemessungsgrundlagen werden ebenfalls um einen Sockelbetrag von €5 sowie um weitere 2,1% erhöht. Darüber hinaus wurden erste Änderungen im Rahmenrecht vorgenommen. Die weiteren Verhandlungen zum Rahmenrecht starten mit ersten Bürogesprächen am 20.10.2017.

Dieses Ergebnis konnten wir durch unsere gute und gemeinsame Arbeit sowie durch die Unterstützung der Gewerkschaftsmitglieder, bei denen wir uns hiermit ausdrücklich bedanken, erreichen. Es zeigt sich einmal mehr, wie sinnvoll und notwendig es ist, dass sehr viele Menschen in der Sozialversicherung gewerkschaftlich organisiert sind und wir freuen uns, wenn auch DU unsere Solidargemeinschaft unterstützt!

Für etwaige Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Für den Betriebsausschuss:
Michaela Gratzer

Jetzt Mitglied werden! – Beitrittserklärung bei deinem Betriebsrat!

Inzwischen sind auch die neuen Gehaltstabellen ausgerechnet. Diese kannst du hier nachzulesen:
Gehaltstabelle Verwaltung 2018
Gehaltstabelle Gesundheitsberufe 2018
Gehaltstabelle Ärzte 2018

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Sozialversicherung : Zeit für Wertschätzung

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Sozialversicherung: Zeit für Wertschätzung

Wertschätzung von politischen Parteien gegenüber der Sozialversicherung:

Wir sind als Gewerkschaftsbewegung überparteilich, aber nicht neutral. Das können wir auch gar nicht sein. Schließlich vertreten wir die Interessen unserer Mitglieder in der Sozialversicherung.

Daher haben wir uns gefragt wie denn die „Wertschätzung“ von Parteien und Interessengruppen in Österreich gegenüber der Sozialversicherung aussieht. Die Ergebnisse findet ihr anhand einiger Original-Zitate im Anhang, die ihr gerne in eurem Bereich für Diskussionen usw. verwenden könnt.

Folder

Natürlich ist die Sammlung unvollständig und wir freuen uns, falls ihr Zitate die etwas „Wertschätzendes“ über die Sozialversicherung sagen, von Parteien und Interessengruppen findet.

Bei Aktionen in Betrieben informieren wir über die Arbeit der Sozialversicherung. Im RW fand diese Aktion am Montag, den 2. Oktober morgens im Eingangsbereich statt, wo wir Frühstückskipferl verteilten und mittels Bodenplakaten über die Sozialversicherung diskutierten.

Aussagen von Politikern:
Klicke hier:  Sozialversicherung ist Mehrwert_Parteien-IV_V2.1_170912

Willst du wissen, welche Politische Partei deine Interessen am ehesten vertritt, dann findest du im Internet Hilfe unter www.wahlkabine.at.

Studie zur Effizienz des Sozialversicherungs-Systems die gesundheitliche und soziale Versorgung in Österreich funktioniert gut.

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Erfolgreicher Abschluss der Dienstrechtsgespräche und SV-Pensionskasse

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Nach intensiven Verhandlungen konnten die Dienstrechtsgespräche für die Arbeiter und Angestellten in der Sozialversicherung am 06.06.2017 erfolgreich abgeschlossen werden.
Details dazu: 2017-KV-Info

Gleichzeitig konnten auch Verbesserungen in der SV-Pensionskasse für Kolleginnen und Kollegen, die beim Eintritt in die SV davon ausgingen, einen Anspruch auf eine DO-Pension zu bekommen, dann aber rückwirkend in die Pensionskasse einbezogen wurden, erreicht werden. Diese bekommen eine zusätzliche Ausgleichsfreizeit.
Details:
PK-Paket

Für etwaige Rückfragen stehe ich dir/Ihnen selbstverständlich sehr gerne zur Verfügung!

 BRV Michaela Gratzer, Klappe 51608

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Abschluss Gehalts- und KV-Verhandlungen Sozialversicherung für 2017

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gehaltsverhandlung

Die Lohn- und Gehaltsansätze werden mit Wirkung vom 01.01.2017 um durchschnittlich 1,32 % erhöht.

Nach intensiven Verhandlungen konnten die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für die Arbeiter und Angestellten in der Sozialversicherung erfolgreich abgeschlossen werden.

Folgendes Ergebnis wurde erzielt:

A) Gehaltsrecht

Die Lohn- und Gehaltsansätze werden mit Wirkung vom 01.01.2017 um durchschnittlich 1,32 % erhöht.

Die Zulagen-Bemessungsgrundlagen sowie die Anlagen der Dienstordnung werden um 1,22 % erhöht.

B) Rahmenrecht

Auch heuer konnten wir im Rahmenrecht wieder Verbesserungen durchsetzen, wie zum Bespiel:

  • Ausweitung der Funktionszulage der Stationsleitungen
  • Diverse Umreihungen im Verwaltungsbereich
  • Rechtsanspruch auf Papamonat

Sämtliche Änderungen treten mit 01.01.2017 in Kraft.

Mit diesem Gehaltsabschluss ist es auch heuer wieder gelungen, ein herzeigbares Ergebnis und reale Lohn– und Gehaltserhöhungen durchzusetzen.

GPA-djp_Logo kleinNur starke Gewerkschaften mit vielen Mitgliedern können derartige Ergebnisse erreichen. In diesem Sinne danken wir für Ihre Mitgliedschaft.
Sollten Sie noch kein Mitglied sein, laden wir Sie herzlich ein, unserer Gemeinschaft beizutreten.

Die neuen Gehaltstabellen folgen!

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AK NÖ: Kostenloses Storno auch ohne Reisewarnung möglich

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AK-Niederoesterreich-Logo

Wer in den kommenden Wochen eine Türkei-Reise antritt, sollte die Situation genau beobachten und die Reisewarnungen des Außenministeriums verfolgen, raten die KonsumentenschützerInnen der AK Niederösterreich. Denn: Ob eine Reise kostenlos storniert werden kann, hängt von den Umständen kurz vor dem geplanten Antritt ab.

Da es derzeit keine Reisewarnung des Außenministeriums für die Türkei gibt, können Pauschalreisen nur schwer kostenlos umgebucht oder storniert werden. „Eine offizielle Reisewarnung des Außenministeriums würde zu einer kostenlosen Stornierung der Pauschalreise berechtigen. Es kann aber auch ein Rücktrittsrecht geben, wenn keine Reisewarnung des Außenministeriums vorliegt. Ausschlaggebend dafür ist, ob die Reise unmöglich oder unzumutbar geworden ist“, sagt AK-Konsumentenberater Manfred Neubauer. Kriegsgefahr oder bürgerkriegsähnliche Unruhen, die ein ganzes Land erfassen, würden eine Reise unzumutbar machen.

Auf Kulanz des Veranstalters hoffen
Wenn der Reiseantritt unmittelbar bevorsteht und sich die Situation verschlimmert, sollte Kontakt mit dem Reiseveranstalter aufgenommen werden.  „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten Reiseveranstalter in Situationen wie diesen relativ kulant sind. Auch wenn es kein Recht auf ein kostenloses Storno gibt, so werden in der Regel alternative Reiseziele angeboten.“ Neubauer rät, diese auch anzunehmen. „Sonst kann es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung führen und da gibt es keine Garantie für einen positiven Ausgang“, so Neubauer.

Mehr Infos unter: noe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz

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Flexibles Kinderbetreuungsgeld-Konto ab 1. März 2017

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Wien (PK) – Die nach langen Verhandlungen zwischen den Ministerinnen Sophie Karmasin und Gabriele Heinisch-Hosek erzielte Einigung in Sachen Kinderbetreuungsgeld wurde nun dem Parlament in Form einer Regierungsvorlage, die unter dem Motto “mehr Flexibilität, Fairness und Partnerschaftlichkeit für die Eltern” steht, zugeleitet ( 1110 d.B.).

Kern der Reform ist die Zusammenführung der bisherigen vier Pauschalvarianten in einem so genannten Kinderbetreuungsgeld-Konto (KBG-Konto), das auf einer einheitlicheren Gesamtsumme (bis zu 16.449 €) basiert. Die Väter können zudem – im Einvernehmen mit den Arbeitgebern – innerhalb der ersten 91 Tage nach der Geburt eines Kindes einen Monat Familienzeit (“Papa-Monat”) in Anspruch nehmen, wobei die Kranken- und Pensionsversicherung weiterläuft. Dafür gibt es 700 €, und zwar für alle Familienformen. Für Eltern, die sich die Kinderbetreuung in einem fairen Verhältnis (zumindest 60:40) aufteilen, wird es einen Partnerschaftsbonus in der Höhe von 1.000 € geben. Dies gilt auch für das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld, das grundsätzlich weiterhin bestehen bleibt. Inkrafttreten soll die Reform am 1. März 2017; für alle Geburten ab diesem Zeitpunkt können junge Mütter und Väter somit vom neuen Kinderbetreuungsgeld-Konto Gebrauch machen.

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