AUVA – Interne Alarmrufe gegen Reformpläne

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Artikel gefunden im Standard vom 7.7.2018 ….

Obmann Ofner dementiert Echtheit von lancierter Unterlage,
Rendi-Wagner warnt vor Privatisierung der Unfallspitäler –

Wien – In der von der Bundesregierung zu kräftigen Einsparungen gezwungenen Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) rumort es nun auch intern. Der APA wurde ein Papier zugespielt, aus dem hervorgehen soll, dass AUVA-Obmann Gerald Ofner gegenüber Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) zu tief greifenden Einschnitten bereit sei. Ofner dementierte die Echtheit der Unterlage.

Der AUVA-Obmann habe bei einem Termin mit Hartinger-Klein in der Vorwoche nicht das intern vorbereitete Konzept verwendet, sondern ein Zehn-Seiten-Papier, das etwa die Auflösung aller Landesstellen, die Reduktion des Personals um ein Drittel und die Privatisierung der Unfallkrankenhäuser vorsehe, so der Vorwurf. Die anonymen Kritiker wollen darin die Handschrift der Industriellenvereinigung (IV) erkennen und befürchten den “Todesstoß” für die soziale Unfallversicherung.

Verhandlungen dauern an

Ofner wies dies auf APA-Anfrage über seine Sprecherin zurück. “Das ist definitiv kein Papier des Obmanns”, hieß es. Natürlich seien verschiedene Analysen erstellt worden, wie man die Sparvorgaben der Regierung erfüllen könnte, es gebe aber noch keinerlei Festlegungen oder Beschlüsse. Verhandelt werde noch bis in den August hinein, und die Gespräche mit der Ministerin liefen gut, ließ Ofner wissen.

Die im Wesentlichen aus Dienstgeberbeiträgen finanzierte AUVA muss laut Regierungsprogramm bzw. laut im Mai beschlossener Punktation des Ministerrats 500 Mio. Euro jährlich einsparen. Ein erster finanzieller Erfolg muss bis Jahresende 2018 nachweisbar sein.

Schon bis 31. August 2018 werden Organbeschlüsse verlangt, um das Einsparungspotenzial sicherzustellen. Weitere finanzielle Potenziale, die per Gesetz oder in Verhandlungen mit anderen Trägern zu erreichen wären (sie betreffen etwa die Entgeltfortzahlungen für Arbeitnehmer und die aus AUVA-Sicht zu geringe Vergütung für Freizeitunfälle bzw. die zu hohen Zahlungen für Arbeitsunfälle) müssen ebenfalls bis dahin genannt werden. Wird dieses Ziel nicht erreicht, droht die Auflösung der Versicherung.

Rendi-Wagner besorgt

SPÖ-Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner hat sich am Samstag von dem angeblichen Geheimpapier alarmiert gezeigt. Dieses entlarve die wahren Regierungspläne hinter den Einsparungsvorgaben an die AUVA, meinte sie in einer Aussendung. Es drohe eine Privatisierung der Unfallkrankenhäuser.
(Anmerkung von uns: auch die Reha-Zentren könnten betroffen sein!)

Auch im letzten Gesundheitsausschuss habe Ressortchefin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) dies auf ihre wiederholte Nachfrage nicht ausgeschlossen, so Rendi-Wagner: “Offenbar glaubt die Ministerin, sie kann die Menschen und das Parlament hinters Licht führen. Konkret heißen die Pläne der Ministerin ‘Bankomatkarte statt e-card’ in Unfallkrankenhäusern.” Sie forderte die Gesundheitsministerin auf, den Bürgern reinen Wein einzuschenken und offenzulegen, wie die Zukunft der AUVA aussehe. (APA, 7.7.2018)

Weiterlesen:
Hartinger-Klein bestreitet AUVA-Privatisierungspläne

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GPA-djp-Aichinger zu Sozialversicherung: Anlassgesetzgebung gefährdet Versorgung der Menschen

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Gesetz wird ein rechtliches und politisches Nachspiel haben

„Besser kann man die von der Regierung verbreiteten Märchen vulgo Fake-News, es werde im System statt bei den Menschen gespart, nicht widerlegen. Die gestern im Parlament verordnete Ausgabenbremse gefährdet massiv Vorhaben, die für die Versicherten von enormer Bedeutung sind“, kritisiert der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Sozialversicherung in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Michael Aichinger.

“Durch die Blockade von Bauvorhaben, Vertragsabschlüssen und Nachbesetzungen wird die Versorgung für die Versicherten gefährdet und verschlechtert. Gefährdet sind damit auch die Ziele und die Umsetzung der Gesundheitsreform, der Ausbau der Primärversorgungszentren über den Ausbau der Wundversorgung bis hin z.B. zu Schmerzzentren für die Wiener Bevölkerung oder des Zahngesundheitszentrums in Linz. Laufende Bauvorhaben zu stoppen verursacht Mehraufwand und Kosten. Die Weiterentwicklung und Sicherheit der medizinischen Versorgung wird massiv gefährdet und wir werden es der Bevölkerung mitteilen”, so Aichinger.

“Dieses auch auf einzelne Personen in der Sozialversicherung maßgeschneiderte Anlassgesetz gefährdet die Versorgung der Menschen und dient ausschließlich der Umfärbung der Träger und Versorgung von politischen Günstlingen der Regierung. Eine in der zweiten Republik einzigartige, konzertierte und ungeheuerliche Maßnahme. Die Menschen in Österreich brauchen die medizinische Versorgung und die Beschäftigten der Sozialversicherung müssen ihre Arbeit für die Versicherten leisten können. Die Entmündigung der Entscheidungsträger durch Ausgabengrenzen und Finanzierungsstopps wird ein rechtliches und politisches Nachspiel haben. Denn mit diesem Gesetz wird verfassungsrechtlich unzulässig in den laufenden Betrieb hinein interveniert”, erklärt Aichinger.

Die GPA-djp wird als eine der Maßnahmen mit anderen die Kampagne „Mein Herz für ein soziales Österreich“ weiterführen und die Beschäftigten in der österreichischen Sozialversicherung mit allen Mitteln unterstützen.

Mehr unter: www.herzfuersoziales.at

Alle Presseaussendungen finden Sie im Volltext auf >> www.gpa-djp.at/presseaussendungen


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Beschlussfassung “Arbeitszeitverlängerungsgesetz”

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Liebe Kollegin,
lieber Kollege,

das Parlament hat mit den Stimmen der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche beschlossen. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung der Regierung wird das Gesetz überfallsartig bereits am 1. September 2018 in Kraft treten. Hier die wichtigsten Punkte:

• Arbeitszeit
Der Arbeitgeber kann jederzeit 12 Stunden täglich und 60 Stünden wöchentlich anordnen. Auch bei Gleitzeit werden 5 x 12 Stunden tägliche Arbeitszeit ermöglicht. Betriebsräte werden um ihr Zustimmungsrecht zu Überstunden bis zum 12 Stunden-Tag/zur 60 Stunden-Woche gebracht und damit um die Möglichkeit, eine bessere Abgeltung, geblockten Zeitausgleich und Ähnliches für die ArbeitnehmerInnen zu verhandeln. Das ist eine Ausschaltung der gewählten Interessenvertretung der Beschäftigten.
• “Freiwilligkeit”
Die Regierungsparteien behaupten, sie hätten mit einem Abänderungsantrag eine sogenannte “Freiwilligkeitsgarantie” verankert. Überstunden ab der 10. Stunde täglich und der 50. Stunde wöchentlich können nun ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden. In der Praxis ändert das aber nichts. “Freiwilligkeit” ist in der Arbeitswelt fiktiv. Beschäftigte kommen schnell unter Druck, wenn sie gegenüber Vorgesetzten und KollegInnen auf ihr Ablehnungsrecht pochen, riskieren ihre Beliebtheit, die nächste Beförderung oder gar den Job.
• 4-Tage-Woche
Einen Anspruch auf die 4-Tage-Woche sucht man vergeblich. Beschäftigte können Zeitausgleich nicht selbstbestimmt und zusammenhängend in Form von ganzen Tagen nehmen.
• Sonn- und Feiertagsarbeit
Nach derzeitiger Gesetzeslage gibt es definierte Ausnahmen von der Sonn- und Feiertagsruhe (etwa Gastronomie, Verkehr, Gesundheitsbetriebe, Medien, wenn die Produktion nicht unterbrochen werden kann usw). Künftig gilt: Für vier Sonn- oder Feiertage im Jahr kann der Arbeitgeber auch ohne solche Notwendigkeit Ausnahmen von der Wochenend- oder Feiertagsruhe vereinbaren, mit dem Betriebsrat oder, falls nicht vorhanden, mit jedem einzelnen Arbeitnehmer.
• Beschäftigte ohne gesetzlichen Schutz
Der Kreis von Menschen, die überhaupt keinen gesetzlichen Schutz bei der Arbeitszeit genießen – also nicht einmal die 12-stündige Begrenzung der Tagesarbeitszeit, Ansprüche auf Nachtruhe, freie Wochenenden und Feiertage – wird beträchtlich ausgedehnt. Das waren bisher nur “leitende Angestellte”. In Zukunft sollen auch ArbeitnehmerInnen mit “maßgeblicher selbstständiger Entscheidungsbefugnis” darunter fallen, deren Arbeitszeit “nicht gemessen oder im Voraus festgelegt wird”. Wen das genau trifft ist unklar! Sofern es der Kollektivvertrag nicht regelt, besteht nicht einmal ein Anspruch auf Überstundenzuschläge! Betreffen kann das z.B. Filial- und Abteilungsleiterinnen, AußendienstmitarbeiterInnen, IT-SpezialistInnen, TechnikerInnen, MitarbeiterInnen in Kreativbranchen, JournalistInnen.

Eine detaillierte Analyse des heute beschlossenen Gesetzes und Richtigstellungen zu Falschinformationen findest du unter www.gpa-djp.at/nein-zum-12-Stundentag
Weitere Materialien und Infos unter
https://www.neinzum12stundentag.at/materialien-unterlagen/

Wie geht es weiter?
Die Gewerkschaftsbewegung wird diesen Angriff auf Gesundheit, Einkommen und Freizeit der Beschäftigten nicht unbeantwortet lassen. Die Demo letzten Samstag mit über 100.000 TeilnehmerInnen und hunderte Betriebsversammlungen waren erst der Anfang. Die überfallsartige Beschlussfassung und das vorgezogene Inkrafttreten auf 1. September 2018 soll die Diskussion über dieses unsoziale Gesetz abkürzen. Der Plan der Regierung ist, Widerstand zu erschweren und zeitlich zu begrenzen. Der ÖGB und die Gewerkschaften werden in den nächsten Tagen eine deutliche Antwort vorbereiten und die weitere Vorgangsweise festlegen. Wir werden auf allen Ebenen für faire Arbeitszeitregeln kämpfen. Die Betroffenheit reicht weit über das Arbeitsleben hinaus. Ehrenamtliches und soziales Engagement in Vereinen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Pflege und Betreuung von Angehörigen, all das wird durch die unplanbare Ausdehnung von täglicher und wöchentlicher Arbeitszeit erheblich beeinträchtigt. Wir werden diese Auseinandersetzung daher gemeinsam mit vielen anderen Menschen und Organisationen führen!

Mit gewerkschaftlichen Grüßen

Barbara Teiber
gf. Vorsitzende GPA-djp

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“Drüberfahren”! – Nein, aufstehen!

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten euch noch einmal eindringlich bitten, an der großen Demonstration gegen die 60 Stunden-Woche am Samstag teilzunehmen. Auch wenn es den einen oder anderen von uns nicht direkt betrifft, liegt doch ein gemeinsames Anliegen hinter dieser Demo:

Es geht nicht darum, dass ArbeitnehmerInnen nicht manchmal bereit sind, im Interesse der Firma bei großem Arbeitsanfall nach 10 Stunden “weiterzuhackln”. Das ist nämlich schon lange möglich. Und wir haben am RW auch Berufsgruppen, die jetzt schon Dienste länger als 12 Stunden machen.  Aber das nach klaren Regeln, mit Einbeziehung des Betriebsrates, also auf “Augenhöhe”. Mit dem neuen Arbeitszeitgesetz können die Unternehmen das einfach verlangen, sie können “drüberfahren”.

Das ist der eigentliche Skandal!

“Drüberfahren” ist überhaupt der neue politische Stil dieser Regierung.

Drübergefahren wird auch über die AUVA! Wenn überhaupt mit unseren Vertretern von Seiten der zuständigen Ministerin geredet wird, dann nur über Forderungen im Sinne von “Machts Vorschläge, wie ihr euer eigenes Grab schaufeln wollt! Und wenn uns eure Vorschläge nicht passen, dann fahren wir drüber und lösen euch auf!”

Am Samstag geht es genau darum, mit einer machtvollen Demonstration der Stärke und Solidarität diesem politischen Stil Einhalt zu gebieten!

Wir sind zu sinnvollen Reformschritten bereit, aber basierend auf Respekt und unter Einbeziehung aller Betroffenen!

Deshalb: Auf zur Demonstration am

Samstag, den 30. Juni 2018, 14:00 Uhr

Treffpunkt für alle KollegInnen vom Weißen Hof:

1070 Wien, Mariahilferstraße 94 (Ecke Zieglergasse) vor dem Eissalon Paolo Bortolotti

(Wir spendieren allen anwesenden Kolleginnen eine Kugel Eis ;-))

Eure Betriebsräte

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Betriebsräte-Konferenz des ÖGB

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Liebe Kolleginnen,

heute Vormittag fand eine niederösterreichweite öffentliche Betriebsräte-Konferenz vor der Arbeiterkammer in St. Pölten statt, um ein starkes Zeichen des Widerstandes gegen den 12-Stunden Tag, die Zerschlagung der AUVA, die “Reform” der Sozialversicherungen und anderer Vorhaben der gegenwärtigen Regierung zu Lasten der Arbeitnehmerinnen des Landes zu setzen.

Auch wir vom Weißen Hof waren mit 6 BetriebsrätInnen stark vertreten.

Dies Veranstaltung soll nur ein Auftakt für die große Demonstration am Samstag, den 30. Juni in Wien sein.

Folgende Resolution wurde beschlossen.

Weitere Informationen folgen.

Mit solidarischen Grüßen

 

Eure Betriebsräte

 

 

La Traviata

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Liebe Kolleginnen,

wir freuen uns, euch wieder ein besonders Opern-Highlight anbieten zu können.

La Traviata von Giuseppe Verdi

Wo? …….: Kaiserhof Stift Klosterneuburg

Wann:?…: Freitag, 3. August 2018, 20:00 Uhr

Kosten?..:  € 25.- für Kolleginnen ( € 51.- für Gäste)

Hier geht’s zur Ausschreibung.

Wir freuen uns auf deine/Ihre Anmeldung unter
rw-brang@auva.at  

BR-Ang. Siegi Linder

f.d. Betriebsausschuss

 

Neueste Aktionen gegen die Zerschlagung der AUVA

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Zu eurer Information:

 

Gestern, Sonntag, 27. Mai 2018 fand aus Anlass der Regierungsklausur in Mauerbach eine

(Stör-) Aktion von Kolleginnen gegen die Zerschlagung de AUVA statt.

Berichte gab´s z.B. in der NÖN.

Zu den Plänen der Regierung zur Reform der Sozialversicherungen gibt es eine deutliche

Einschätzung der GPA-djp.

 

Eure Betriebsräte