Vor kurzem ging das Jahr 2011 zu Ende, – immer eine Zeit für diverse Jahresrückblicke und Zusammenfassungen:
Für einen längerfristigen Rückblick sorgte unser Weißer Hof mit seinem 25-jährigen Bestehen, das mit einigen Feierlichkeiten im Herbst gewürdigt und gefeiert wurde. Ein Jahr mit Ehrungen vieler Kollegen, die seit Anfang an mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz unser Haus mitgestaltet und mitgeprägt haben. Ein Vierteljahrhundert, in dem sich der Weiße Hof, und wir mit ihm, in Österreich und international einen sehr guten Namen gemacht haben!
Ich persönlich habe die Eröffnung des Hauses seinerzeit nur nebenbei in der Steiermark mit verfolgt. Ich war frischversehrter Patient im RZ Tobelbad und sehr gut umsorgt, ein angedachter Wechsel näher zu meiner Heimat stand für mich nie zur Diskussion. Ich hatte genug mit mir selbst und meiner neuen Körper – und Lebenssituation zu tun. Es war für mich ein schwerer Anfang, mit sehr vielen Ängsten und mit der Ungewissheit im Nacken, all das Neue nicht bewältigen zu können. Damals lernte ich „Altgediente“ kennen, die schon viele Jahre im Rollstuhl saßen und mir davon ausführlich erzählten. Unvorstellbar war es für mich, diese Erzählungen mit meinem eigenen Leben zu verbinden, geschweige denn, mich selbst als „altgedienten Rollifahrer“ zu sehen. Ende Dezember 1986 war diese „Ausbildung“ abgeschlossen, und ich wurde mit einer sehr positiven Lebenseinstellung entlassen. Es hat aber noch einige Zeit gedauert, bis ich wieder stabil und selbstbewusst aktiv am Leben teilgenommen habe, bis mein Leben wieder in, für meine Begriffe normale Bahnen verlaufen ist.