BÖHLER insgeheim degradiert

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Artikel aus der Kronenzeitung 08.11.2025:

Kein Schockraum, weniger Betten – die AUVA will an der Stadt vorbei das Böhler-Spital in die Bedeutungslosigkeit schrumpfen

An bisherige Versprechen zur Klinik fühlt sich die AUVA nicht mehr gebunden.

Per unauffälliger „Festlegung der medizinischen Ausrichtung“ des künftigen Böhler-Spitals ließ die AUVA – wohl nicht zufällig im anbrechenden Wochenende versteckt – eine Bombe platzen: Man wolle den „Schwerpunkt“ dort auf geplante Operationen, Tagesklinik-Betrieb und bloß orthopädische Notfälle legen: „Eine Schockraum- bzw. Polytrauma-Versorgung ist am Standort Brigittenau nicht vorgesehen.“

Zugleich soll das Spital viel kleiner ausfallen als versprochen: 56 statt 80 Normalstationsbetten, nur noch vier Intensivbetten und nur drei OP-Säle. Im Böhler sieht man eine Degradierung zum „Bezirksspital“ und eine Racheaktion an den bekannt unbequemen „Böhlerianern“.

Von Einvernehmen mit der Stadt weiß das Rathaus nichts. Die Degradierung des Spitals wurde im AUVA-Verwaltungsrat diese Woche nicht als Beschluss vorgelegt, sondern nur als „Bericht“: Bei einem Beschluss hätte angeführt werden müssen, welche anderen Beschlüsse so ungültig werden – in dem Fall so ziemlich alle bisherigen Garantien zum Böhler-Spital.

Die AUVA gibt vor, dass all das im Einvernehmen mit der Stadt geschehe. Im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist man von solchen Aussagen „überrascht“: Die AUVA habe mit niemandem geredet. Man gehe weiterhin davon aus, „dass die Notfallversorgung im Böhler-Spital in vollem Umfang unverändert erhalten bleibt“ und sei „gespannt, wann die AUVA die Pläne mit uns besprechen wird.“

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