Grünes Licht für Böhler-Verfahren

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BR-Info veröffentlicht.

Artikel aus der Kronen Zeitung, 22.10.2025:

Gewaltige Strafbescheide wurden AUVA-Verwaltungsrat zugestellt

Die Stadt hat mit ihrem Strafverfahren gegen den AUVA-Verwaltungsrat (die „Krone“ berichtete) ernst gemacht – und das weit heftiger als gedacht: Jedem einzelnen Vertreter wurde ein Strafbescheid über Zehntausende Euro zugestellt.

Der Vorwurf: Jedes Mitglied des höchsten AUVA-Gremiums sei persönlich dafür verantwortlich, dass das Böhler-Spital ohne vorgeschriebenen Brandschutz betrieben worden sei und so Menschen gefährdet worden seien.

Dass sich die Stadt jedes Gremiumsmitglied einzeln vornimmt, ist juristisch gewagt – fast, als müssten in einem zu schnell fahrenden Auto neben dem Fahrer auch alle Fahrgäste eine gleich hohe Strafe zahlen. Möglich wird das, weil in der Causa Böhler alle Beschlüsse einstimmig fielen, also: Jeder einzelne im Verwaltungsrat hätte es in der Hand gehabt, das Böhler-Debakel zu stoppen.

Das ändert nichts daran, dass die Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat nun schäumen: Sie erkämpften im Gegenzug zur Einstimmigkeit damals Garantien für Mitarbeiter und ein Bekenntnis zum Böhler-Standort. Trotzdem sollen sie jetzt – mitgefangen, mitgehangen – auch die volle Zeche zahlen.

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