Österreichweiter Equal Pay Day
Liebe Kolleg*innen,
am 3.11. in der Früh wurden in Kooperation von Betriebsrat und Gleichbehandlung aus Anlass des Equal Pay Days Infomaterial, kleine Geschenke an alle und Taschenmesser an die Frauen verteilt. Doch was hat es überhaupt mit diesem Tag auf sich?
Im Vergleich vollbeschäftigter erwerbstätiger Personen verdienen Männer nach wie vor um fast 20% mehr als Frauen. Das heißt, dass Frauen theoretisch im Vergleich zu Männern zwei Monate unbezahlt arbeiten gehen. Hier sind die in Teilzeit arbeitenden Personen nicht einberechnet, sonst würde das Bild noch um einiges mehr Schräglage erhalten.
Gründe für die Verdienstunterschiede sind vielfältig, unter anderem, dass sogenannte „klassische Frauenberufe“ schlechter bezahlt sind als sogenannte „Männerberufe“ und dass Führungspositionen immer noch von viel mehr Männern besetzt werden als von Frauen. Auch ein weitgehend geschlechtergerechtes Gehaltsschema wie bei der AUVA kann dieses Missverhältnis nicht geraderücken.
Hier ist es ganz interessant, die im Intranet bereitgestellten sogenannten „Ist Analysen“ anzusehen, in der die Aufteilung von Männern und Frauen in den unterschiedlichen Gehaltsklassen verglichen wird. Zu finden sind sie im Portal der Gleichbehandlungsbeauftragten.
http://auva-portale/gbb/ist-analysen/_layouts/15/start.aspx#/
Klar ist, dass für eine gerechte Aufteilung und für einen fair verteilten Verdienst sich Frauen nicht scheuen dürfen, Führungspositionen anzustreben und sich auch dafür zu bewerben und dass Männer sich nicht scheuen dürfen unbezahlte Arbeit wie Pflege, Kinderbetreuung oder Haushalt zu übernehmen. Klar ist auch, dass die Vertretung von Frauen in höheren Positionen nicht von selbst passiert, sondern dass eine Vielzahl von Maßnahmen notwendig ist, um diese Ungerechtigkeit auszugleichen.
Die Personen, die sich weiter informieren möchten und die Frauen, die noch kein Taschenmesser erhalten haben, können sich natürlich gerne noch eines aus dem Betriebsratszimmer holen.
In dem Sinne bleiben wir hoffentlich alle dran für Gleichstellung und Gerechtigkeit.
Eure Gleichbehandlungsbeauftragte
Ute Glentzer