Liebe Kolleginnen und Kollegen,
von 11.bis 13.11.2020 hätte unsere große Betriebsratssitzung, alle ordentlichen Betriebsräte der AUVA österreichweit, stattgefunden. Bei dieser Sitzung war vorgesehen, dass, uns, den Betriebsrätinnen und Betriebsräten der gesamten AUVA, der Generaldirektor am Freitag den 13.11. Rede und Antwort steht. Aber leider fiel diese Sitzung Coronabedingt aus und wurde an nur einem Tag als Vorsitzenden Konferenz per Webex durchgeführt.
Wir, die Betriebsratsvorsitzenden wurden, als wir von der Absage der Sitzung benachrichtigt wurden, vom Zentralbetriebsrat aufgefordert Fragen einzubringen die wir dem GD übermitteln und die wir dann am 13.11. per Webex Konferenz beantwortet bekommen.
An besagtem Freitag den 13.11. hat dann, in einer mehr als eineinhalbstündigen Webex Konferenz, der Generaldirektor Mag. Alexander Bernart die von allen Betriebsräten österreichweit eingebrachten Fragen beantwortet.
Zu Beginn hat der Generaldirektor einen Bericht gebracht das in einer Sitzung mit den Landeshauptleuten und dem Gesundheitsministerium beschlossen wurde dass die fünf Versicherungsträger die Spitäler in den Ländern unterstützen werden und voraussichtlich Betten für ein sogenanntes Anschluss Heilverfahren zur Verfügung stellen um die Akut Spitäler zu entlasten um mehr Platz für COVID 19 Patienten zu haben. Die Häuser der PVA werden gerade vorbereitet um solche Patientinnen und Patienten aufnehmen zu können.
Auch dass es Veränderungen in der AUVA geben wird war Teil seiner Ausführungen. Seine Aussage dazu war, wir müssen die Veränderungen selbst durchführen sonst werden wir von anderen verändert. Damit gemeint waren Kooperationen mit anderen Trägern und der Neubau in Meidling. Und auch, dass er die AUVA gestärkt in die Zukunft führen will und wird war Teil seiner Aussagen.
Anschließend wurden, unter anderem auch, unsere Fragen zum RZ Weißer Hof beantwortet, ich will euch jetzt davon eine Zusammenfassung bringen.
Ob es wieder eine volle Belegung von 200 Betten nach Corona geben wird wurde vom Generaldirektor damit beantwortet, dass es schon vor Corona das Problem der drei Bett Zimmer gab und Patientinnen und Patienten nicht mehr in einem Drei Bett Zimmer liegen wollten und dass sich das nach Corona wahrscheinlich nicht ändern wird. Und auch weil es Verschiebungen von Patientinnen und Patienten hin zur ambulanten Rehabilitation gibt, welche von den Patientinnen und Patienten sehr viel nachgefragt und auch angenommen wird. Eine genaue Anzahl von Patienten die am Weißen Hof weiterhin rehabilitiert werden wurde nicht genannt.
Zur weiter Nutzung des RZ Weißer Hof meinte der Generaldirektor, ja, es wird an einem Konzept zur weiteren Nutzung des RZ Weißer Hof in Klosterneuburg bereits mit der PVA und dem Land Niederösterreich gearbeitet, aber dies braucht alles seine Zeit. Das RZ Weißer Hof soll nicht zu einer Bauruine verkommen wie der Stollhof in Klosterneuburg. Ja, es soll jeder der dies möchte am RW bleiben können. Und auch, dass wir uns gerade in einer Zeit der Ungewissheit seien wäre ihm bewusst.
Bezüglich neuem Reha Zentrum meinte der Generaldirektor, dass hier etwas völlig Neues und Einzigartiges entstehen wird, wo für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ein seiner/ihrer Profession entsprechender Arbeitsplatz zur Verfügung stehen wird.
Auf die Frage wegen der intransparenten Informationsweise den Bediensteten gegenüber, bezüglich RZ Weißer Hof und Meidling antwortete der Generaldirektor, es ist transparent, dass es in Meidling einen Neubau geben wird, dass die ambulante Rehab gestartet hat und dass es baldigst die Station für Frührehabilitation in Meidling gibt. Für den Generaldirektor ist hier genügend Transparenz gegeben, für uns nicht und deshalb werden wir noch nachhaken.
Weil, wie ihr ja alle wisst, wurde im Juni bei der Sitzung der AGES gemeinsam zum neuen RZ beschlossen, dass es eine SharePoint Lösung geben soll, wo Fragen hin gemeldet werden können und es auch eine Übersicht zum Projekt geben würde. Und dass die Projektleitung und der Generaldirektor in einer Videokonferenz die Vorgehensweise zum neuen RZ kundtun und anschließend für Fragen zur Verfügung stünden. Dies werden wir noch einfordern und hoffen, dass es baldigst von Seiten der Projektleitung umgesetzt wird. Als Verantwortliche für dieses Projekt nannte er namentlich die Frau Primaria Gstaltner und sich selbst.
Auf das Gerücht angesprochen, nur mehr Arbeitsunfälle zu behandeln, meinte der Generaldirektor, wir werden weiterhin natürlich eigene Trauma Patientinnen und Patienten behandeln und auch traumatisierte die keinen Arbeitsunfall hatten, werden bei uns einen Platz finden, aber nur solche, die einer adäquaten Rehab zugeführt werden können. Zitat „den internistischen Schenkelhals Patienten werden wir nicht mehr nehmen können“.
Die Frage nach der einheitlichen Vorgehensweise der Häuser in Causa CoVid 19 beantwortete der Generaldirektor mit, der ärztliche Direktor Dr. Frank hat mit seinem Team Vorgaben ausgearbeitet und diese an die kollegialen Führungen versendet und diese haben die Vorgaben an die jeweiligen Häuser angepasst.
Zwei Fragen wurden unserer Meinung nach nicht oder unzureichend beantwortet. Wir haben die Fragen,
- Gibt es oder gab es jemals Überlegungen, die ambulante Rehab bzw. eine Frührehab in Meidling aufzubauen, die Rehab von LangzeitpatientInnen aber am WH zu belassen?
- Gab es jemals auch eine wirtschaftliche Kosten-/Nutzenrechnung inklusive den Kosten einer Renovierung des WH im Verhältnis zum jetzigen Projekt (inkl. Der Kosten des Neubaus und des Umzugs)?
dem Generaldirektor in einer e mail nachgesandt und warten noch auf Antwort.
Wir werden den Generaldirektor beim Wort nehmen, dass wir, sollte es noch Fragen geben, eine offene Tür bei ihm vorfinden.
Mit herzlichen Grüßen
euer
Klaus Kronsteiner
BRV