Die heurige Sommerpause einiger Sitting Bulls Spieler war, nach Beendigung der Meisterschaft und Verteidigung des Titels, denkbar kurz! Für das österr. Nationalteam und deren Spieler begann sofort eine intensive Vorbereitungsphase für die B-Europameisterschaft Anfang September in Brünn. Neben einer Trainingswoche in Schielleiten, einigen Wochenendtrainingslagern und zwei internationalen Turnieren in Brünn und Strebersdorf wurden auch mehrere Testspiele gegen die Teams aus Holland und der Schweiz angesetzt.
Nach einem sehr „kurzen“ Sommer aber mit einigen sehr respektablen Trainings – und Spielergebnissen reisten wir sehr motiviert, und so gut vorbereitet wie noch nie, zu dieser EM nach Brünn! Neben den, gegen die Österreicher zu favorisierenden Tschechen, spielte die wohl beste Mannschaft des Turniers, Holland, sowie Kroatien und Slowenien in der Gruppe mit uns um die bestmögliche Ausgangssituation für den Aufstieg in die Division A, den Verbleib in der Gruppe, oder gegen den Abstieg in die Division C.
Das Eröffnungsspiel gegen Tschechien sollte der erste Gradmesser sein, wie stark unser Team wirklich war, und wie die Ergebnisse der Vorbereitung eingestuft werden konnten. Setzten unsere Gegner auf ihre drei „baumlangen“ Centerspieler Tucek, Erben und Pliska, versuchte Österreich als gutes Kollektiv dagegenzuhalten. Dies funktionierte bis zwei Minuten vor Schluss auch, wegen unserer mangelnden Chancenauswertung kippte das Spiel aber, und wir verloren noch um 6 Punkte.
Gegen unseren nächsten Gegner sollte das Glück aber wieder auf unserer Seite sein, und wir gewannen nach starker Leistung gegen die Kroaten mit 10 Punke Unterschied.
Das Spiel gegen unseren nächsten Gruppengegner Slowenien sollte wieder ein wahrer Krimi werden. Die Österreicher waren immer in Rückstand, diesmal konnte man aber im letzten Viertel Punkt um Punkt aufholen, dennoch stand es am Schluss 64:61 für Slowenien.
Beim letzten Gruppenspiel gegen Holland, dem späteren Turniersieger, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir „überrollt“ wurden, und so endete dieses „Lehrspiel“ für uns mit 46:85!
Nach den anderen Spielergebnissen hatten wir aber auf einmal sogar die Chance auf Platz 3 in der Gruppe was automatisch den Verbleib in der Division B bedeutet hätte. Diesen Gefallen taten uns die Slowenen und Tschechen im direkten Duell aber nicht, und so kam es zum sehr ungünstigen letzten Gruppenplatz in der Vorrunde!
Im Kreuzspiel gegen Litauen ging es jetzt im direkten Duell um den Verbleib in der Division B. Nach anfänglicher Nervosität beider Teams konnten sich die Österreicher aber immer besser ins Spiel bringen und so ging dieses wichtige Spiel mit genau 20 Punkten an uns, unser Minimalziel war also jetzt aus eigener Kraft geschafft!
Im Platzierungsspiel gegen Tschechien um den siebenten Platz war bei uns die Luft draußen und so beendeten wir diese EM mit den 8 Gesamtrang!
Aufsteiger in die Division A sind Die Niederlande und die Schweiz, Absteiger in die Division C die Teams aus Litauen und Portugal!
Es war eine EM mit sehr vielen Höhen und Tiefen, für uns mit ungünstigstem Verlauf, aber auch mit Erfolgen wie die Nominierung unseres Mehmet Hayirli in das All Star Team und dem gewonnenen Fair Play Pokal. Mit der Endplatzierung kann man nach all dem Trainingsaufwand nicht zufrieden sein, sehr wohl aber mit dem Zusammenhalt und dem verbesserten Zusammenspiel, das dieses, großteils junge Team wieder einen Schritt näher an die europäischen Spitze gebracht hat!